06.05.2024 | Parakanu

Parakanu-Weltmeisterschaften in Szeged

Das deutsche Team kämpft um weitere Quotenplätze
Die schnellste deutsche Parakanutin Felicia Laberer

Mit sieben Parakanutinnen und Parakanuten fährt die deutsche Mannschaft zu den Parakanu-Weltmeisterschaften ins ungarische Szeged. Neben Weltmeisterehren können auf dieser traditionsreichen Strecke noch die letzten Quotenplätze für die Paralympics in Paris geholt werden. Im Kajak werden die drei deutschen Damen zu beachten sein, auch wenn Bundestrainer André Brendel mit seiner Aussage „Ich erwarte gute Finalteilnahmen.“ eher tiefstapelt. Denn diese drei Parakanutinnen gehören zur absoluten Weltspitze. Edina Müller vom Hamburger KC ist die Paralympics-Siegerin von Tokio in der Startklasse Kl 1. Felicia Laberer (SC Berlin Grünau) die Bronzemedaillengewinnerin in Tokio und letztes Jahr bei der WM in Duisburg startet in der schnellsten Startklasse der Damen, der Kl 3. Anja Adler, SV Halle, Startklasse Kl 2, belegte seit den Paralympics in Tokio immer den vierten Platz bei den großen Events. Der Fokus liegt bei allen Dreien auf den Rennen in Paris im September, denn sie haben sich mit ihren Spitzenplatzierungen bei den Weltmeisterschaften zuhause in Duisburg bereits die Quotenplätze dafür geholt. „Auch wenn wir nicht explizit auf die WM als Saisonhöhepunkt hintrainiert haben, wird es doch interessant sein zu sehen, wo wir aktuell stehen.“ Erklärt Anja Adler dazu. Neben diesem erfolgreichen Kajak-Trio werden in Szeged noch vier Va´a Paddlerinnen und Paddler am Start sein. Maik Polte vom SV Halle konnte bei der nationalen Sichtung seine Vorjahresleistungen bestätigen und bekommt daher die Chance, in der Startklasse Vl 3 um einen Quotenplatz zu kämpfen. Dafür muss er unter den europäischen Paddlern so weit wie möglich vorne landen. „Erst einmal bin ich glücklich den Weg in das Team geschafft zu haben. Das Training nach der Sichtung in Duisburg mit der Nationalmannschaft hat mich gut weitergebracht.“ Sagt Maik Polte dazu. Der dritte Sportler vom SV Halle im deutschen Team, Anas Al Khalifa, wird sowohl im Kajak als auch im Va´a an den Start gehen. Der Bundestrainer schätzt seine Chancen ähnlich wie bei seinem Vereinskameraden ein, noch ein weiteren Quotenplatz für Deutschland zu holen. Anas Al Khalifa selbst sieht es so: “Ich werde bei den Weltmeisterschaften mit voller Kraft für einen Quotenplatz in beiden Booten kämpfen. Da erwarte ich ein Ergebnis, mit dem ich selbst zufrieden sein kann.“ Im Kajak steht vor seinem Start jedoch noch eine Klassifizierung an, bei der festgelegt wird, in welcher Startklasse er an den Start gehen wird. Und davon werden dann seine Chancen im Rennen abhängig sein. Während er im Va´a seit Jahren fest in der Vl 2 etabliert ist, wechselte er im Kajak zwischen Kl 1 und Kl 2. Moritz Berthold vom ESV RAW Cottbus muss ebenfalls vor seinem ersten Start bei diesen Weltmeisterschaften zur Klassifizierung. Bei ihm geht es um die mögliche Einstufung in der Vl 1, der Kategorie mit den stärksten Einschränkungen. „Ich bin extrem gespannt, was die WM mir bringt.“ Sagt er dazu, und weiter: „Ich konnte mich sehr gut vorbereiten, bin fit, und konnte das Trainingslager ideal nutzen, um mich final für die Rennen zu wappnen. Ich bin optimistisch, dass ich Bestleistungen abliefern kann.“ Der Saisonaufbau verlief bei Lillemor Köper eher suboptimal. „Der frühe Zeitpunkt der WM Anfang Mai ermöglichte mir keinen gewohnten Saisonaufbau. Kälte, Nässe und viel Wind erschwerten die Trainingsbedingungen. Durch die Lehrgänge in Frankreich und Duisburg bin ich aber ein gutes Stück voran gekommen. Die gute Leistung möchte ich bei der WM zeigen, und würde mich freuen, wenn ich mit der stärker gewordenen internationalen Konkurrenz mithalten kann und eine Medaille hole.“ Sagt die Weltmeisterin 2022 in der Startklasse Vl 1 zu ihren Erwartungen an die Weltmeisterschaft. Die Startklasse Vl 1 ist noch nicht paralympisch. Die vielen Trainingsmaßnahmen über den Winter sieht auch der Bundestrainer als entscheidend für ein gutes Abschneiden bei diesen Wettkämpfen mit an. Die Rennen beginnen am Donnerstag, 9.Mai, und gehen bis Samstag, 11.Mai.

Paralympics-Siegerin Edina Müller ist eine der Favoritinnen bei der WM
Standortbestimmung für Anja Adler
Zurück zur Liste